Andacht: Wenn Steine schreien…
Liebe Gemeinde,
wenn jemand von einem Stein getroffen wird, schreit er, so wie vermutlich Goliath geschrien hat, als er von David niedergestreckt wurde, oder Stephanus, der erste christliche Märtyrer, der wegen seines Glaubens an Jesus Christus gesteinigt wurde.
Nicht nur die Menschen, die von Steinen getroffen werden, schreien, auch die Steine selbst. Immer wieder rufen sie uns ihre Botschaften ins Gedächtnis.
Steine werden zum Mahnmal: Denken wir nur an die Kriegerdenkmale, an die Soldatenfriedhöfe oder an den heimischen Granit aus Flossenbürg, der 76 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers auch an die Verbrechen des national-sozialistischen Regimes erinnert!
Steine werden zu Zeugen. Auch dann, wenn die Menschen, die von einem vergangenen Ereignis berichten könnten, schon lange nicht mehr leben, erzählen die Steine weiter von dem, was war. Sie erzählen von den verlassenen und zerstörten Ortschaften im tschechischen Grenzgebiet oder vom einstigen jüdischen Leben in Floß.
Steine sprechen zu uns. Steine erinnern uns auch an erlebte Wunder, sie zeugen von Hoffnung und Dank: Im Alten Testament errichten die Erzväter Abraham und Jakob Stelen und Altäre aus Stein. Voll überschwänglicher Dankbarkeit erinnern sie sich an Gottes gute Führung.
In unserer Gegend erzählen Steinkreuze und Marterln von Gebeten um Heilung, von Bittgebeten für Verstorbene, von Dankbarkeit, von Friedensschlüssen und Befreiung von Pest und Krieg.
Unsere steinernen Kirchen, die unsere Landschaft prägen, zeigen in den Himmel. Sie rufen uns immer wieder ins Gedächtnis: Da ist einer, der über uns wacht; einer, der viel größer ist als wir.
Steine, die auf den ersten Blick stumm erscheinen, tragen so viele Botschaften: Sie rufen die Namen von Verstorbenen, von Liebenden, die Botschaft von Gottes Größe hinaus in die Welt.
Ein Stein wird zum Tor in eine neue Welt, in eine neue Zukunft. Es ist der Stein, der am Ostermorgen vor Jesu Grab weggerollt wurde.
Dieser Stein ruft bis heute: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten! Jesus Christus lebt! Er ist wahrhaftig auferstanden!
Der Stein vor Jesu Grab erzählt bis heute vom unschuldigen Leiden und Sterben. Er erzählt aber auch bis heute von Versöhnung, Nächstenliebe und Hoffnung. Er erzählt von der Auferstehung der Toten und vom ewigen Leben.
Steine werden zu Brücken: Brücken in die Vergangenheit und Brücken in die Zukunft!
Beim Einzug nach Jerusalem, als Jesu Jünger und Jüngerinnen zum Schweigen gebracht werden sollten, spricht Jesus: „Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, werden Steine schreien.“ (Lukas 19, 40: Monatsspruch März 2021)
Gottes Ruf nach Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit bringt niemanden zum Schweigen – eher werden Steine schreien!
Rückblick: Das Kind in der Krippe
Die Krippe in Waldsassen war in der vergangenen Advents- und Weihnachtszeit nicht in der Kirche unter dem Weihnachtsbaum zu bestaunen, sondern in den Fenstern der Gemeinderäume zu sehen. Viele, die den Johannisplatz entlangliefen sind stehengeblieben und konnten die Weihnachtsgeschichte in verschiedenen Szenen wahrnehmen: von der schwangeren Maria über die Geburt Jesu und die Ankunft der Weisen aus dem Morgenland.
Ein großer Dank geht an Hanne und Josef Chrobok, die die Krippe in den beiden Fenstern eingebaut und die Weihnachtsgeschichte wöchentlich „aktualisiert“ haben.
Rückblick: Weihnachten im Schuhkarton
Das Wildenreuther Team von Weihnachten im Schuhkarton, das die Aktion in der Region organisiert, ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Oberpfälzer. Eigentlich wurde wegen der Corona-Situation ein Rückgang der Paketzahlen befürchtet, aber im Gegenteil: Die kühnsten Erwartungen wurden übertroffen.
1425 Schuhkartons wurden abgegeben und für den Weitertransport verpackt, davon gut 100 aus der evang. Kirchengemeinde Tirschenreuth. Die Verantwortlichen danken allen Spendern für die liebevoll gepackten Schuhkartons.
1425 Kinder konnten zu Weihnachten ein Päckchen aus der Oberpfalz entgegennehmen.
Voller Dankbarkeit beendeten die Leiterinnen Katrin Feil und Erika Häupler die Aktion. Sie freuen sich schon auf das nächste Packjahr, hoffentlich ohne Coronabeschränkungen.
Die Deutschlandzentrale der Aktion Weihnachten im Schuhkarton schreibt dazu: „Die Schuhkarton-Zahl unserer Jubiläums-Saison steht fest: 396.276 Schuhkartons wurden dank Ihrer Hilfe im deutschsprachigen Raum gepackt und auf den Weg gebracht, um Kindern eine einmalige Freude zu bereiten und die Weihnachtsbotschaft der Liebe Gottes zu verbreiten. Wir sind total begeistert, dass wir in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 gemeinsam mehr Schuhkartons als 2019 packen konnten, und empfinden dies als großzügigen Segen Gottes.“
Rückblick: Adventsfenster als Adventskalender
Einige Jugendliche, Karina Loße und das Ehepaar Pürner gestalteten einen leuchtenden Adventskalender in den Fenstern des Gemeinderaums der Erlöserkirche in Tirschenreuth.
Jeden Tag konnte man beim Vorbeigehen einen anderen Impuls für den Tag „mitnehmen“.
Danke an alle, die diese schöne Idee umgesetzt haben.
Rückblick: Adventsvideos
Wir zünden die vierte Kerze an, tönte es im vierten und damit letzten Adventsvideo des Kinderbibelwochen-Teams der evangelischen Kirchengemeinde Tirschenreuth.
Rund 200 Kinder und einige Erwachsene nahmen jeden Adventssonntag an der Videoaktion teil. Im Mittelpunkt der 15-minütigen Videos, die auf die Smartphones verschickt wurden, stand die Geschichte eines Mädchens aus der Schweiz. Ihr Hass auf einen Nachbarsjungen ließ ihr keine Ruhe. Im Happyend erlangte sie Frieden durch Gott und den Nachbarsjungen als neuen Freund.
Im Rahmenprogramm wurden jeweils die Kerzen am Adventskranz angezündet. Ein Schneemann führte durchs Programm und kündigte jeweils Witze, Rezepte, Geschenkideen und Lieder an. Zusätzlich gab es jeden Sonntag eine kleine Aktion: So konnte man sich Leuchtsterne in der Erlöserkirche abholen oder Adventstüten bzw. Granatäpfel gewinnen.
Eigentlich hatte das Team für den 4. Advent eine Veranstaltung geplant, bei der jedes teilnehmende Kind eine Geschenktüte erhalten hätte.
Wegen der aktuellen Pandemielage wurden die Geschenke kurzerhand den Kindern bis an die Haustüre geliefert. Die Verantwortlichen bedanken sich für die vielen positiven Rückmeldungen.
Trotz der Einschränkungen den Kontakt zu den Kindern zu halten und ihnen die Weihnachtsbotschaft ins Wohnzimmer zu bringen, ist dem Team der evangelischen Kirchengemeinde wieder gut gelungen.
Vielen Dank auch den Männern von der Technik sowie den Austrägern.
Christliche Meditationsandachten
Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Lukas 6, 36
Themen:
- Glaube, 29. Januar, 5. und 12. Februar
- Hoffnung, 19. und 26. Februar, 5. März
- Liebe, 12., 19. und 26. März
Leitung: Ellen Dechentreiter
Ort: Erlöserkirche Tirschenreuth
Zeit: freitags, 17:00 – 17:45 Uhr,
Bitte etwas vorher da sein
Ökumenische Frühschichten (Andachten)
Thema:
Zeit des Hoffens …
1. … für mich selbst
2. … für die wichtigsten Menschen in meinem Leben
3. … für „bedürftige“ Menschen in unserer Region,
unserem Land
4. … für „bedürftige“ Menschen auf der Welt
5. … für Veränderung in meinem Leben,
für meinen glückenden Weg
6. … weil Gott das Leben ist und das Leben will
Ort: Kath. Stadtpfarrkirche Tirschenreuth
Zeit: 6:00 Uhr (ohne anschließendes Frühstück)
Datum: 20. und 27. Februar,
6., 13., 20. und 27. März
Ökumenische Gottesdienste
Freitag, 5. März 2021, 19 Uhr, Katholische Kirche Tirschenreuth
Freitag, 5. März 2021, 19 Uhr, Katholische Kirche Waldsassen
Weltgebetstag trotz Corona
Der Weltgebetstag wird stattfinden, wahrscheinlich aber anders als gewohnt.
Felsenfester Grund für alles Handeln sollten Jesu Worte sein. Dazu wollen die Frauen aus Vanuatu in ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag 2021 ermutigen. „Worauf bauen wir?“ heißt das Motto diesjährige Motto, in dessen Mittelpunkt der Bibeltext aus Matthäus 7, 24 – 27 stehen wird.
Die Künstlerin Juliette Pita hat dazu ein Bild mit dem Namen „Cyclon PAM II. 13th of March 2015“ gestaltet. Es erinnert an eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte von Vanuatu: den tropischen Wirbelsturm Pam, der 2015 im Südpazifik wütete.
Installation von Pfarrerin Dr. Stefanie Schön am 07. März 2021 in Waldsassen
Am 03. März 2018 wurde ich in der Erlöserkirche in Tirschenreuth zum geistlichen Amt einer Pfarrerin ordiniert und in den Dienst der Kirche berufen. An diesem Tag habe ich vor Gott und der Gemeinde gelobt, „das mir anvertraute Amt in Treue zu führen, das Evangelium, wie es in der Heiligen Schrift gegeben und in den Bekenntnissen unserer Evangelisch-Lutherischen Kirche bezeugt ist, lauter und rein zu predigen, die Heiligen Sakramente ihrer Einsetzung gemäß zu verwalten, das Beichtgeheimnis und die seelsorgerliche Verschwiegenheit zu wahren und in der Nachfolge Jesu Christi zu leben.“
Nach drei Jahren Leben und Arbeiten in der Pfarrei Tirschenreuth und Waldsassen mit all dem, was wir in dieser Zeit gemeinsam auf die Beine gestellt haben, ist mein Probedienst nun zu Ende.
Zum 01. März 2021 wurde mir die freie Bewerbungsfähigkeit auf eine Pfarrstelle übertragen. Die Wahl meiner Pfarrstelle viel mir sehr leicht: Ich finde die Menschen und das Gemeindeleben in den beiden Kirchenge-meinden Tirschenreuth und Waldsassen sowie im Stiftland als Ganzes einfach großartig.
Wir packen gemeinsam an, feiern miteinander und entwickeln immer wieder neue Ideen unseren Glauben an Gott miteinander zu teilen und zu leben. Ich danke Ihnen allen für diese wunderbare Gemeinschaft!
Ich habe mich für die Pfarrei Tirschenreuth-Waldsassen entschieden und auf diese Pfarrstelle beworben.
In der gemeinsamen Sitzung der Kirchenvorstände Tirschenreuth und Waldsassen am 14.Dezember 2020 wurde meine Bewerbung einstimmig angenommen und daraufhin von Dekan Thomas Guba, Regionalbischof Klaus Stiegler und dem Landeskirchenrat bestätigt.
Der Festgottesdienst zu meiner Installation auf die Pfarrstelle Tirschenreuth-Waldsassen kann nun stattfinden!
Ort: Aula des Zisterzienserinnenklosters Waldsassen
Basilikaplatz 2, 95652 Waldsassen
Zeit: Sonntag, 07. März 2021, 14 Uhr
Anmeldung bis 26. Februar
telefonisch im Evang.-Luth. Pfarrbüro Waldsassen, Tel.: 09632 1281
(Bitte haben Sie Verständnis, dass die Plätze leider begrenzt sind.)
Die Fastenaktion der evangelischen Kirche
Gemeinschaften brauchen Regeln. Doch zu den Regeln gehört Spielraum. Und dessen Auslotung ist eine Kunst. Dass es auf Erden keine absolute Wahrheit gibt, kann man in Demokratien vielfach erkennen. Parlamente oder Gerichte beraten in schwierigsten Fällen darüber, wie eine Ordnung auszulegen ist. Eine totale Blockade jeglichen Widerspruchs lässt sich mit der Botschaft der Liebe Jesu Christi nicht vereinbaren, wie sie der Apostel Paulus in seinem Brief an die Korinther beschreibt – unsere Bibelstelle zur vierten Fastenwoche.
Liebe und Gnade eröffnen keine grenzenlosen Wüsten, sondern machen Regeln im Alltag anwendbar. Großzügigkeit heißt nicht: „Es ist mir egal, wie du darüber denkst. Hier gilt nur, was ich für richtig halte!“ Sondern: „Lass uns mal darüber reden, wie wir das hinkriegen, obwohl wir verschiedener Meinung sind.“ In den Zeiten der Corona-Pandemie habe ich solches mehrfach erlebt: Wenn Menschen in Seniorenheimen nicht besucht werden durften, erwies sich dies als äußerst harte Begrenzung. Deren Sinn, Bewohner und Pflegekräfte zu schützen, war jedoch keine absolute Blockade. Schon bevor dies offiziell erlaubt wurde, nutzten Heimleitungen ihren Spielraum, öffneten die Türen für Freunde von Sterbenskranken, auch wenn sie nicht zur engsten Verwandtschaft zählten.
Ich werde meinen persönlichen Umgang mit Regeln im Sinne des Fastenmottos 2021 „Spielraum! Sieben Wochen ohne Blockaden“ erkunden. Wie kann ich innerhalb von akzeptierten Grenzen großzügig und vertrauensvoll leben? Mit meinen Nächsten in Familie, Gruppen und Vereinen werde ich ebenfalls darüber reden.
Arnd Brummer, Geschäftsführer der Aktion „7 Wochen ohne“
Schwanger – und jetzt?
Das Thema Schwangerschaft ist für viele ein Anlass zur Freude, doch auch eine Zeit der Fragen, Zweifel, Veränderungen und Zukunftsplanung. Die Schwangerschaftsberatung bietet Informationen, Unterstützung und konkrete Hilfe an. Die Aufgaben umfassen z. B.:
- Information und Beratung bei Schwangerschaft; Vermittlung von finanziellen Hilfen
- Beratung im Schwangerschafts-konflikt, Begleitung und Hilfe nach einem Schwangerschaftsabbruch
- Beratung zu Empfängnisverhütung und Familienplanung, auch Gruppen-angebote für Jugendliche und Schulklassen
Damit dieses Beratungsangebot und alle anderen Leistungen der Diakonie auch weiterhin angeboten werden können, bitten wir bei der Frühjahrs-sammlung vom 15. bis 21. März 2021 um Ihre Spende. Herzlichen Dank!
20% der Spenden an die Kirchengemeinden verbleiben in den Kirchengemeinden für die diakonische Arbeit vor Ort.
45% der Spenden an die Kirchengemeinden verbleiben direkt im Dekanatsbezirk zur Förderung der diakonischen Arbeit.
35% der Spenden an die Kirchengemeinden werden an das Diakonische Werk Bayern für die Projektförderung in ganz Bayern weitergeleitet.
Weitere Informationen zur Schwangerschafts(konflikt)beratung erhalten Sie im Internet unter www.diakonie-bayern.de, bei Ihrem örtlichen Diakonischen Werk sowie beim Diakonischen Werk Bayern, Frau Elisabeth Simon, Tel.: 0911 9354 312, simon@diakonie-bayern.de
Die Diakonie hilft. Helfen Sie mit.
Spendenkonto: DE20 5206 0410 0005 2222 22
Stichwort: Frühjahrssammlung 2021
Kirchgeld 2020
29,2 % der Kirchgeldpflichtigen der Kirchengemeinde Tirschenreuth sind 2020 ihrer Kirchgeldzahlung nachgekommen. Bisher sind 8.951,00 € eingegangen, davon waren 2.685,00 € Spenden.
In der Kirchengemeinde Waldsassen haben 24,8 % der Kirchgeld-pflichtigen überwiesen oder bar im Pfarramt eingezahlt, was einen Gesamtbetrag von 4580,00 € ergibt. Davon waren 980,00 € als freiwilliges Kirchgeld oder als Spenden gekennzeichnet.
Vielen Dank!