Die Geschichte der Pfarrei Tirschenreuth lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. 1557 fand in "Dürschnreuth" - wie alte Urkunden belegen, die erste lutherische Kirchenvisitation statt. Was folgte, war kein Glanzstück in der Geschichte der Christenheit: oft gewaltvolle Konfessionskämpfe, mehrfacher Konfessionswechsel, schließlich Gegenreformation. Sie war erfolgreich. Etwa 200 Jahre gab es in der heutigen Kreisstadt keinen evangelisch-lutherischen Gottesdienst mehr.
Erst seit 1837 infolge der Industrialisierung kamen wieder lutherische Christen aus Oberfranken und Thüringen hierher. Geschichtliche Stationen waren: Predigtstation von Waldsassen, bisweilen von Plößberg, bis 1888 an eine eigene Kirche gedacht wurde. Große Pläne wurden gemacht. Sie liegen heute noch vor. Alle zerschlugen sich. Die bescheidenere Lösung bestand im Ankauf einer Turnhalle mit Gastwirtschaft und Tanzsaal. Dieses Anwesen ist unsere schlichte Kirche bis heute, allerdings nicht mehr erkennbar als Turnhalle: Orgel, Altar, Taufstein, Kanzel, alles ist da - aber ein wenig unklerikal. Eben nicht als Kirche konzipiert.
Erst 1940 wurde das Ganze dann eigenständige Pfarrei. Sie umfasst das Dreieck Bärnau, Mähring, Falkenberg. Dazu gehören ca. 903 Gemeindeglieder, das sind im Kreisstädtchen 10 % Bevölkerungsanteil, auf den Dörfern 3 %, 2 % oder ... in manchen kleinen Weilern ist die Zahl der Evangelischen an einer Hand abzuzählen.