Andacht: "Da ist etwas Heiliges in der Welt"

Liebe Gemeinde, 

"Ich glaube schon, dass es da etwas gibt. Etwas, das größer ist als ich. Etwas Heiliges." "Da ist eine Lebenskraft in mir, in uns, in der Welt, die ihr Recht fordert." "Da ist die Kraft der Liebe, die uns Menschen untereinander verbindet." "Es gibt die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, nach Wahrheit, die Sehnsucht nach Heilung, Frieden und Glück."

Diese oder ähnliche Glaubenssätze kann wohl jede und jeder von uns unterschreiben. Sie drücken allgemeine menschliche Erfahrungen aus.

Vor fast 2000 Jahren fand Paulus in den griechischen Heiligtümern Athens eine Aufschrift auf einem Altar. Der Altar war "dem unbekannten Gott" gewidmet.

Plötzlich regte sich etwas in seinem Innern und lies Paulus keine Ruhe mehr. Er wollte, dass jede Frau und jeder Mann, ja jedes Kind in Athen weiß: "Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir." (Monatsspruch Juli, aus: Apostelgeschichte 17, 27)

Viele Menschen, die mit Gott wenig anfangen können, stellen sich Gott als einen alten Mann vor, als einen König, einen Patriarchen, einen Richter oder als einen etwas verschwurbelten alten Mönch. Diese althergebrachten Bilder von Gott sind für viele Menschen heute weit, weit weg. Sie erzeugen eine Distanz zwischen Gott und mir:

"Warum sollte ich glauben, dass es so einen alten Zausel gibt - irgendwo da oben? Einen, der alles geschaffen hat und es doch nicht geschafft hat, dass die Welt perfekt ist? Einen, der rumsitzt und darauf wartet, dass er verehrt wird – und dies auch zur Not mit Gewalt einfordert?"

"Nein, so ist unser Gott nicht!" Das wollte Paulus bereits vor fast 2000 Jahren klarstellen.

Unser Gott ist nicht ferne! Diese Feststellung war Paulus ganz wichtig. "Auch wohnt er nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Und er lässt sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte." (Apostelgeschichte 17, 25)

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden, damit wir ihn als einen von uns, als Gegenüber wahrnehmen können. Seine Botschaft ist die Botschaft vom Leben – vom ewigen Leben, das für diejenigen beginnt, die an ihn glauben.

Bis heute bleibt dieser Gott des Lebens spürbar durch den Heiligen Geist, der in unserer Welt wirkt. Durch den Heiligen Geist spüren wir, dass es da etwas gibt. Etwas, das größer ist als ich. Etwas Heiliges, das mich anrührt und bewegt. Da ist so viel Lebenskraft in mir, in dir, in der Welt. Wir spüren die Kraft der Liebe, die uns öffnet und untereinander verbindet.

Diese Kraft der Liebe, diese göttliche Lebenskraft, die in uns brennt und uns mit Gott verbindet, feiern wir an Pfingsten.

Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat uns nicht allein gelassen. Er ist uns nicht fern. Nein, er bleibt in dieser Welt, weil wir in ihm und durch ihn leben. Wir spüren Gottes Kraft in der Macht der Liebe und in der Kraft des Lebens, die uns bewegt und uns immer wieder für Gerechtigkeit, Wahrheit und Frieden, für Heilung und Versöhnung brennen lässt.

Pfarrerin Dr. Stefanie Schön

Rückblick: Faschingsgottesdienste mit Handpuppe Tobi

Am Sonntag vor Fasching fand in der Erlöserkirche in Tirschenreuth ein Faschingsgottesdienst zum Thema „Abwechslung tut gut“ statt. Die Mitfeiernden freuten sich über bunte Luftschlangen, Gummibärchen und Gesichtsmalfarben. Schwungvolle Lieder kamen von Carol Bischoff an der Orgel und Kathrin Danielsmeier (Gesang).

Die freche Handpuppe Tobi mit der Stimme von Anna Merzinger war als Marienkäfer verkleidet und erzählte während einer Dialogpredigt mit Pfarrerin Schön den einen oder anderen Witz. Unter den Gottesdienstbesuchern befanden sich auch ein Ninja-Kämpfer, ein Rockstar, ein Minion, ein Rennfahrer und andere lustig kostümierte Gestalten.

Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl (l.) und der 1. Bürgermeister von Waldsassen, Bernd Sommer (r.) überbrachten im Namen der katholischen Gemeinden und der Kommunen ihre Segenswünsche.

Kleidersammlung für Bethel

Am Montag, 21. Juni, und Dienstag, 22. Juni 2021, sammelt die Evang.-luth. Kirchengemeinde Tirschenreuth Altkleider für die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Zwischen 9:00 und 20:00 Uhr werden in den Gemeinderäumen der Erlöserkirche (immer offen, bitte nicht mehr in der Garage ablegen) gut erhaltene Kleidungsstücke sowie paarweise zusammengebundene Schuhe angenommen. Deutschlandweit beteiligen sich rund 4.500 Kirchengemeinden an der Betheler Kleidersammlung. Insgesamt werden ihr jährlich rund 10.000 Tonnen Altkleider anvertraut.

Gebrauchte Kleidung zu spenden ist nachhaltig und dient im Falle Bethels gleichzeitig einem guten Zweck. Bereits seit 130 Jahren sammelt Bethel Kleidung, Schuhe, um mit den Erlösen aus deren Wiederverkauf behinderten, kranken, alten oder sozial benachteiligten Menschen zu helfen.

Die Kleiderspenden werden bereits am 28. Juni 21 abgeholt.

Vielen Dank für Ihre Spende!

Austräger für Gemeindebrief gesucht

4 mal im Jahr erscheint unser Gemeindebrief. Dazu gibt es fleißige Gemeindebriefaustragende, die diese treu und verlässlich in jeden evangelischen Haushalt bringen.

Außerhalb von Tirschenreuth wird er größtenteils mit der Post verschickt. Das verursacht erhebliche (Porto-) Kosten.

Wenn Sie sich vorstellen könnten, diesen Dienst z. B. in Griesbach, Wondreb, Bärnau oder Falkenberg zu übernehmen, melden Sie sich bitte im Pfarramt.

Auch kleinere Bezirke in Tirschenreuth und Umgebung sind „verwaist“. 
Wenn Sie gerne spazieren gehen oder einfach der Gemeinde etwas helfen wollen, melden Sie sich doch im Pfarramt!